Schon letztes Jahr habe ich in meiner Reihe 5 Schritte zum eigenen Stil darüber geschrieben, wie wichtig es ist, den eigenen Kleiderschrank auszumisten. Aber erst in diesem Jahr habe ich für mich eine Methode gefunden, die funktioniert hat und meinen Kleiderschrank um 2/3 reduziert!
Wahrscheinlich habt ihr schon von dem Buch „Magic Cleaning: Wie richtiges aufräumen Ihr Leben verändert“ von Marie Kondo gehört. Es ging die letzten Monate durch so ziemlich alle Medien. Auch ich bin so darauf aufmerksam geworden und obwohl ich nicht mit allen Ansätzen übereinstimme, habe ich angefangen unsere Wohnung danach auszumisten.
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Liebe ich es?
Der Ansatz von Marie Kondo ist sehr radikal. Sie sagt, dass man nach bestimmten Kategorien und nicht nach Zimmern, wie es wohl die meisten von uns handhaben, ausmisten soll. Dabei fängt sie mit der Kleidung an, da man sich am einfachsten (es wird tatsächlich schwieriger) von ihr trennen kann. Man räumt alle Kleidungsstücke aus den Schränken, Schubladen, etc. (wichtig: auch alles aus den anderen Zimmern, Wäschekörben holen) und sammelt sie an einem Ort. Für mich persönlich ist das der entscheidende Schritt. Denn normalerweise mistete ich so aus, dass ich einfach in den Kleiderschrank hineinblickte und mich fragte was weg kann. Jetzt explodierte eine Kleidungsbombe in meinem Schlafzimmer und man konnte sich kaum mehr darin bewegen. Es ist schockierend zu sehen, wie viele Dinge sich in diversen Schränken ansammeln!
Anschließend nimmt man jedes einzelne Stück in die Hand und horcht in sich hinein, ob man es liebt oder nicht. Das klingt zwar sehr esoterisch, aber es funktioniert. Denn schlussendlich bleiben nur Sachen übrig, die einem am Herzen liegen und somit hat man Freude morgens den Schrank zu öffnen und findet viel leichter etwas zum Anziehen in dem man sich wohlfühlt. Natürlich ist es immer noch nicht leicht, Dinge, die man nicht liebt, wegzuschmeißen, denn der Pullover war ja ein Geschenk der Großmutter zu Weihnachten. Aber wenn man erstmal ein paar Stücke damit aussortiert hat, wird es leichter.
Ich habe so meinen Kleiderschrank um 2/3 reduziert! Was für eine Erleichterung. Und es stimmt: auch in mir hat sich etwas geändert: ich tue mir inzwischen schwer, neue Dinge (nicht nur Klamotten) zu kaufen, denn die ganze Zeit denke ich: nicht noch mehr Zeug!
Kritikpunkte
Wie schon eingangs erwähnt, stimme ich mit dem Ansatz von Marie Kondo nicht vollkommen überein. So sieht sie u.a. vor, dass man alles was man nicht liebt, direkt in große Müllsäcke packt und wegschmeißt. Diesen Punkt finde ich nicht gut, denn gerade mit gut erhaltener Kleidung kann man vielen Menschen helfen. Somit habe ich den Großteil meiner Sache zur Kleiderspende gebracht. Kaputte oder alte Teile wanderten in Müll oder in meine Stoffreste-Sammlung. Wer etwas mehr Muße mitbringt, kann auch versuchen seine alten Klamotten im Second Hand Laden oder online loszuwerden. Dieser Aufwand war mir bei Klamotten zu groß, aber z.B. meine ganzen alten DVDs und Bücher habe ich über reBuy verkauft.
Marie Kondo spricht außerdem allen Dingen eine Seele zu. Auch dieser Punkt funktioniert für mich nicht, denn daran glaube ich schlicht nicht. Aber er macht immerhin deutlich, dass es reine Verschwendung ist, wenn Sachen ungenutzt herumstehen. Und vielleicht hilft dieser Gedanke ja einigen, sich von Dingen zu trennen, da er das Loslassen legitimiert?
Fazit
Das Buch hat mir geholfen, mich von Dingen zu trennen. Das Aussortieren nach Kategorien finde ich super, denn so sieht man erstmal wie viel man eigentlich besitzt. Und diese Einsicht hilft auch schon beim Ausmisten. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der mal einen anderen Ansatz beim Entrümpeln ausprobieren möchte.
Alles Liebe,
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